Mäandertal. PRIENE. 19. Route. 225 den
Inschriften
ein
lebendiges
Bild
einer
griechisch-römischen
stadt,
deren
Bewohner
müssen
und
sich
der
gebliebenen
städtischen
Freiheiten,
Ehren
und
Fest-
lichkeiten
erfreuen.
Von
einiger
Bedeutung
in
byzantinischer
Reste
mehrerer
Kirchen,
die
Erweiterung
der
Akropolis
(s.
unten)
und
ein
kleines
Kastell
(S.
228).
Das
Kloster
Patmos
hatte
auch
hier
Besitzungen
(S.
230).
Unter
türkischer
Priene
den
Namen
Samsun
Kalesí
und
verödete.
Das
über
der
Erde
Er-
haltene
nahmen
zwei
Expeditionen
der
englischen
69
auf.
Als
im
Jahre
1870
im
Fundament
des
Kultbildes
der
Athena
Silber-
münzen
des
Orophernes
und
Goldblättchen
gefunden
wurden,
folgte
eine
starke
Zerstörung
der
Ruinen
durch
die
Bewohner
vorher
und
nachher
von
dort
Steine
zu
Bauten
raubten.
Die
Franzosen
Rayet
und
Thomas
nahmen
1873
die
Ruinen
in
diesem
Zustande
auf.
Eine
systematische
Aufdeckung
der
wichtigsten
Stadtteile
begann
1895
Carl
Humann
für
die
königlichen
baldigen
Tode
wurde
sie
von
Th.
Wiegand
fortgesetzt
und
1899
vollendet*).
Außer
in
London
und
Paris
befinden
sich
daher
wichtige
Fundstücke
aus
Priene
im
Pergamon-Museum
zu
Berlin
und
in
Konstantinopel
(S.
111).
Die
Stelle
der
vorhellenistischen
die
ausgegrabenen
Reste
ein
anschauliches
Bild
einer
hellenistischen
stadt
von
etwa
4000
Einwohnern
Priene
wurde
an
dieser
Stelle
des
S.-Abhangs
der
Mykale
ge-
gründet,
weil
der
371m
hohe
Felsklotz
zur
Anlage
einer
Akropolis,
der
Hang,
der
sich
unter
seinem
jähen
Absturz
von
fast
200m
all-
mählich
senkt,
zur
Anlage
einer
Stadt
besonders
einluden.
Das
Meer
reichte
vielleicht
nie
ganz
zur
Stadt
heran;
sie
hatte,
wahr-
scheinlich
im
SW.,
einen
Hafen
Naulochos
und
eine
große
Lagune
Gaisonis
Limne,
in
die
ein
Bach
(S.
224)
fiel;
in
dieser
Gegend
wurde
die
Schlacht
an
der
Mykale
geschlagen.
Zu
Strabo’s
Zeit
hatte
der
Mäander
(S.
223)
den
Strand
schon
um
40
Stadien
von
ihr
abge-
drängt.
Priene
muß
nach
der
Neugründung
von
der
Ebene
her
einen
ähnlich
malerischen
Anblick
geboten
haben
wie
heute
z.
B.
Assisi.
Auf
Terrassen
erhoben
sich
übereinander
die
Häuser,
Stadtmauer,
Stadion
und
Gymnasion
(36m
über
dem
Meere),
Markt
(79m),
Athenatempel
(97m)
und
das
Heiligtum
der
Demeter
(130m);
dar-
über
ragte
der
mächtige
Burgfelsen.
Die
schöngeschichtete,
2m
dicke
und
durch
Türme
verstärkte
Stadtmauer
(s.
d.
Plan)
läuft
im
S.
auf
der
ersten
Terrainwelle,
zieht
sich
r.
und
l.
zum
Burgberge
empor,
fehlt
an
seinem
schroffen
Abhänge
stellenweise
und
setzt
sich
oben
in
der
Form
eines
Vier-
ecks
fort,
das
in
byzantinischer
wurde.
Außer
diesen
Mauern
ist
oben
fast
nichts
mehr
an
alten
Resten
vorhanden.
Von
einer
Besatzung
berichten
Inschriften.
Ein
schwindelnder,
heute
kaum
begehbarer
Treppenpfad
(Pl.
4)
führt
von
der
Stadt
hinauf
(über
einen
andern
Weg
s.
S.
224)
zum
Zufluchts-
orte
in
höchster
Not.
Oben
*umfassende
Aussicht.
Das
Terrain
der
Unterstadt
wurde
durch
rechtwinklig
sich
schneidende
Straßen
in
etwa
80
gleich
große
Rechtecke
von
ca.